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Man hielt Frauen einfach für empfindlich

Frauen und Männer: Unterschiedliche Medizin nötig

Die Zeitschrift Bild der Frau hat einen Artikel Sportkardiologin Dr. Susanne Berrisch-Rahmel veröffentlicht. Es geht um die Erkenntnisse aus der Gendermedizin: Frauen und Männer reagieren unterschiedlich auf Krankheiten und Behandlungen. Sie beschreibt, wie ihre Arbeit zeigt, wie wichtig eine geschlechtsspezifische Medizin ist – ein Bereich, der trotz Fortschritten noch viel Potenzial birgt. Dr. Susanne Berrisch-Rahmel, Sportkardiologin und Vorreiterin in geschlechtsspezifischer Medizin, kämpft seit Jahren dafür, dass die Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Medizin anerkannt werden. Sie zeigt auf, wie Frauen anders auf Krankheiten reagieren, welche Behandlungen sie benötigen und warum eine geschlechtsspezifische Medizin Leben retten kann.

Ärztin in Praxisraum, Foto von Dr. Berrisch-Rahmel im Interview

Im Berufsverband der Kardiologen Teil einer Minderheit:
Dr. Susanne Berrisch-Rahmel

Frauen und Männer: Unterschiedliche Medizin nötig

Frauen verstoffwechseln Medikamente oft anders, was früher fälschlicherweise als „Empfindlichkeit“ gedeutet wurde. Tatsächlich geht es häufig um eine falsche Dosierung. Zudem gehen Frauen anders mit Krankheiten um: Sie sind vorsorglicher, hinterfragen Diagnosen intensiver und beziehen verschiedene Lebensaspekte in die Ursachenforschung ein. Männer hingegen handeln oft direkter und sind weniger reflektiert – oft gehen sie nur dank der Aufforderung ihrer Partnerin zum Arzt.

Geschlechtsspezifische Forschung als Meilenstein

Ein bedeutender Erfolg der geschlechtsspezifischen Medizin ist es, Frauen stärker in klinische Studien einzubeziehen. Dies ermöglicht präzisere Daten. So wurde etwa das „Broken-Heart-Syndrom“ eingehend untersucht: Diese stressbedingte Erkrankung, die Frauen häufiger betrifft, ähnelt einem Herzinfarkt, hat aber andere Ursachen und Therapieansätze. Studien zeigten, dass psychosomatische Behandlungen essenziell sind und dass das Risiko eines erneuten Vorfalls nach einer ersten Episode erhöht ist.

Widerstände und Durchbrüche

Als Dr. Berrisch-Rahmel ihre geschlechtsspezifischen Studien begann, stieß sie zunächst auf Widerstände in der Fachwelt. Viele Kollegen bestritten die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Doch sie und ihre Mitstreiterinnen setzten sich durch, indem sie Daten sammelten und praktische Erfolge vorwiesen.

Erfolgreiche Praxisarbeit

In ihrer täglichen Arbeit hat sich ein klares Prinzip bewährt: Berrisch-Rahmel nimmt sich Zeit, zeigt Einfühlungsvermögen und entwickelt individuell angepasste Behandlungsstrategien. Dies stärkt Frauen und führt zu nachhaltig besseren Ergebnissen.

3 Tipps für mehr Herzgesundheit von Frauen

  • Trauen Sie sich Neues zu:
    Probieren Sie auch vermeintliche „Männersportarten“ wie Boxen aus. Mindestens 150 Minuten Bewegung pro Woche sind wichtig, doppelt so viel sogar ideal.
  • Stärken Sie Ihre Muskeln:
    Besonders im Alter schützt Muskelaufbau vor Osteoporose. Yoga allein reicht hier oft nicht.
  • Forschung:
    Notwendigkeit weiterer Studien, die eine ausreichende Anzahl weiblicher Probanden einschließen, um die Evidenzbasis zu stärken.
  • Achten Sie auf Ihren Körper:
    In sensiblen Phasen, z. B. während der Menstruation, kann moderate Bewegung sinnvoller sein.

Dr. Berrisch-Rahmel zeigt, wie gezielte Aufmerksamkeit und Forschung Frauenmedizin nachhaltig verbessern – für mehr Gesundheit und Lebensqualität.

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Bild der Frau: Man hielt Frauen für empfindlich

Autorin Diana Faust

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Dr. med. Susanne Berrisch-Rahmel ist renommierte Sportmedizinerin in Düsseldorf. Sie verfügt über die Zusatzqualifikation Sportkardiologie Stufe III DGK® und ist Leiterin von KardioPro „Stätte der Zusatzqualifikation“ Stufe 2 für Sportkardiologie.

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